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10 Fragen an… Natalija Hellesoe

Servus Natalija! Schön, dass Du Dich traust meine 10 Fragen an… zu beantworten!

Da war eben schon die Anspielung auf unseren Kennlern-Punkt. Ich habe Dich als Moderatorin des Workshops „Trau Dich – Chancen erkennen und ergreifen“ kennen gelernt. Wer bist du in zwei-drei Sätzen?

Reisemensch, Chancen-Ergreiferin, Trainerin, aus-dem-Bauch-Entscheiderin, ToDo-Listen-Liebhaberin und flexible Projektmanagerin in allen Lebenslagen.

Du hast Dein eigenes Unternehmen (Werbung) gegründet, was ist Dein persönliches Ziel?

Für mich ganz persönlich war es ein Schritt hin zu einem ganzheitlichen Lebensmodell.

Durch mehr Selbstbestimmung kann ich den Dingen, die mir wichtig sind, mehr Raum verschaffen, mehr ausprobieren und meinem Wunsch danach, dass sich sichtbar etwas in Bewegung setzt – bei mir oder bei anderen – immer (wieder) näher kommen. Und die Möglichkeit Menschen (noch mehr) dafür zu begeistern, was möglich ist.

Was bedeutet „Trau Dich“ für Dich?

Einfach mal machen, auch wenn die Angst sagt „Vorsicht“, auch wenn der Kopf sagt „Das ist aber vielleicht nicht so sinnvoll“, auf seinen Bauch hören, mutig sein.

Das muss aber gar keine lebensverändernde Entscheidung sein…auch im Alltag die Chancen zu nutzen, die sich einem tagtäglich bieten, finde ich ganz wichtig! 

Wunderbar hast du in zwei Sätzen zusammengefasst, worum es diesen Monat im Blog geht. Letzte Woche waren wir beim Thema Kopf aus – Mut an, nächste Woche geht es um die täglichen Chancen. Wie passend! 🙂 

Was bedeutet es für Dich Menschen auf ihrem Weg in eine Veränderung zu begleiten?

Für mich geht es vor allem darum, einen Rahmen oder eine Plattform zu schaffen (durch Workshops, Vorträge, Trainings etc.), die Menschen inspiriert, Hindernisse oder festgefahrene Strukturen aus einer anderen Perspektive zu sehen. Und dann auch konkret zu gucken, welche anderen Möglichkeiten es geben kann, an die man vielleicht bisher noch gar nicht gedacht hat. Begleitung ist für mich hier auch das Stichwort – Angebote machen, Ideen mitgeben, Erfahrungen teilen – und dann darauf vertrauen, dass die Menschen das für sie persönlich jeweils Beste daraus machen werden.

Für mich ist es das größte Geschenk, wenn ich aus einem fernen Land eine Nachricht bekomme, weil sich jemand getraut hat, die lang erträumte Weltreise zu machen oder den ungeliebten Job endlich zu kündigen – auch wenn ich nur minimal oder indirekt dazu beitragen konnte – irgendwie dabei zu sein, wenn bei anderen etwas in Bewegung kommt, ist einfach wunderbar.

Auch mir hast du mit deinem Workshop den letzten Kick gegeben, tatsächlich meinen Blog zu starten, vielen Dank! 

Was war für Dich Dein größtes Wagnis?

Das „Größte“ ist für mich schwierig zu benennen, denn oft waren Wagnisse aus damaliger Sicht sehr herausfordernd und aus heutiger gar nicht mehr so sehr – oder genau umgekehrt. Generell zählt für mich jede ernsthafte Beziehung dazu (also jene, für die ich bereit wäre ans andere Ende der Welt zu ziehen) – Liebe ist immer ein Wagnis, das macht sie auch so besonders. Aber die Entscheidung Ende 2017 für die Selbstständigkeit als solche, war, denke ich, der letzte „große Schritt“, den ich als Wagnis bezeichnen würde, also etwas, von dem unklar ist, wie es ausgeht – aber man macht es trotzdem. Ich hab‘s nicht bereut 🙂

Wie hat sich Dein Leben durch den Schritt in die Selbstständigkeit verändert?

Kurz: Um 360 Grad. Es hat (in vielerlei Hinsicht) mein Leben total auf den Kopf gestellt. Ich habe vor Kurzem zum Jahresende eine Retrospektive der letzten 12 Monate gemacht und u.a. auch zurückgeblickt, wo ich im Januar 2018 stand und wo heute, also ein Jahr später – das war wirklich krass. Zwischendurch merkt man ja manchmal gar nicht, wie viel sich grade bewegt, bis man einen Vergleichspunkt hat und dann staunt, was in 12 Monaten alles möglich ist. Es war natürlich ein großes Auf und Ab, zwischendurch auch sehr anstrengend, aber ich möchte keinen Tag davon missen. Ich lebe auch durch die Selbstständigkeit heute so viel mehr das Leben, das sich für mich ganz persönlich richtig anfühlt – selbstbestimmt ausgerichtet an dem was (und wer) mir wichtig ist, was mir gut tut und was ich in dieser Welt bewegen möchte!

Was inspiriert Dich?

Inspiration finde ich eigentlich überall – wenn man ganz genau hinschaut lauert die an jeder Ecke 😉 Es sind vor allem Geschichten von Menschen, die ihren eigenen Weg gehen, die sich nicht scheuen anzuecken oder aufzufallen, die ein klares Ziel verfolgen und das mit ganzer Kraft. Und die sich dabei vor allem selbst treu bleiben. Ich bin aber auch ein großer Freund von Musik, Literatur und (gewisser) Kunst… Alles, was ausdrucksstark ist, aber auch Raum zum Träumen oder Nachdenken lässt.

Bei welcher Beschäftigung vergisst Du die Zeit?

Bei tiefen Gesprächen über Gott und die Welt, beim Wandern oder wenn mich ein Buch / Film / Konzert so richtig in seinen Bann zieht.

Gibt es eine Frage, die Du gern mal gestellt haben möchtest? Wie ist Deine Antwort darauf?

Gute Frage 😉 Ich fände es spannend von Menschen zu erfahren, was sie so richtig begeistert, was ein Gefühl auslöst wie das sprichwörtliche „Kind an Weihnachten“.

Meine Antwort darauf wäre, dass es mich absolut begeistert, Menschen dabei zu beobachten, wenn sie von einer Arbeit, einem Erlebnis oder einer Begegnung erzählen, die sie tief berührt hat. Diese Emotionen z.B. in den Augen, dem Lachen oder auch den Tränen einer Person zu beobachten, geht mir jedes Mal wieder wirklich ans Herz und erinnert mich daran, wie einzigartig, stark und zugleich verletzlich wir alle sind.

Was möchtest Du den Lesern meines Blogs mitgeben?

Sei Du selbst, der Rest findet sich…wäre die einfache Antwort.

Um du selbst zu sein, musst du dich selber aber vielleicht erstmal besser (oder nochmal ganz neu) kennen lernen. Nimm dir dafür die Zeit und den Raum, denn genau zu wissen wer man ist und was man möchte – und das dann auch zu leben – eröffnet ganz neue Möglichkeiten! 

Das ist das Stichwort für das nächste Interview, lasst Euch überraschen, wer sich im März meinen Fragen stellt!

Natalija, ich danke dir herzlich für deinen Einblick!

Bildnachweise Beitragsbild und Profilbild: Urheberin: Natalija Hellesoe