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10 Fragen an… Stefanie Dehler

Glück auf, Steffi! Hast Du ein Momentchen Zeit für meine 10 Fragen an…?

Welche Tour unterbrichst du gerade für mich?

Es ist Juni, und Schnee bestimmt immer noch die Tourenplanung. Ich bin also wieder einmal mit dem MTB im Chiemgau unterwegs, wo ich lebe. Auf den Röthelmoos-Almen kann man sich schon mit Käsekuchen und Kaffee verwöhnen lassen, auf die schneebedeckte Hörndlwand schauen und über Interview-Fragen nachdenken.

Wir haben es schon anklingen lassen, du treibst dich in den Bergen rum, wer bist du denn?

Portrait Stefanie Dehler von Gipfelglück
Steffi von Gipfelglück

Ich bin Steffi, 41, und ich versuche ein entspanntes glückliches Leben zu leben. Ich lebe im Chiemgau, im südöstlichen Zipfel Bayerns, ich arbeite im Tourismus-Marketing und betreibe daneben das Gipfelglück-Blog (Werbung). Ich esse (und backe) gerne Kuchen, lese gerne Bücher, verreise so oft es geht in die Nähe und die Ferne, und ich verbringe so viel Zeit wie möglich an der frischen Luft.

Dank deines Blogs Gipfelglück durfte ich vor Jahren schon mal in die Welt des Bloggens reinschnuppern. Warum hast du dich damals fürs Bloggen entschieden?

Ich habe schon in den frühen 2000er Jahren das Bloggen entdeckt, als Möglichkeit meine Ideen und Gedanken niederzuschreiben, zu veröffentlichen, mit anderen ins Gespräch zu kommen, ohne dass mir irgendjemand reinreden könnte. Ich war die Chefin meiner Veröffentlichung und es gab Leute, die das lesen wollten!

Einschub meinerseits: Ein tolles Gefühl, dass ich dank meiner Gastbeiträge bei Gipfelglück und nun mit meinem Blog hier sooo gut nachempfinden kann 🙂 

2011 bin ich nach München gezogen, war dann sehr viel in den Münchner Hausbergen unterwegs. Ich habe selber online viele Tourenberichte gelesen und mir Inspiration für Touren geholt. Im Sommer 2011 startete ich mein Gipfelglück-Blog zum einen der publizistischen Freiheit wegen, aber auch, um andere durch meine Touren und Reisen zu inspirieren.

Was bedeutet Bloggen/Gipfelglück für dich, warum gibt es dir so viel zurück?

Hm vor allem stecke ich viel Zeit rein, bevor etwas zurück kommt 😉 Es ist ein schönes Nebenprojekt zu meiner Arbeit, es verbindet viele Tätigkeiten, die ich einfach gerne tue, aber ohne Zwang. Ich kann viel ausprobieren, ich kann mir alle Freiheiten nehmen, und es ist schön zu sehen, dass Leute sich dafür interessieren, was ich tue. Letztendlich ist es auch ein Verwendungszweck für meine Fotos, die dann nicht nur auf der Festplatte rumliegen.

Welche Empfehlung gibst du anderen (neuen) Wanderern mit?

  • nimm Müll wieder mit nach Hause, auch Zigarettenkippen.
  • werde DAV-Mitglied, du unterstützt damit die Aufrechterhalten von Wegen, Beschilderung, Markierungen, Hütten etc. (und bekommst einen Versicherungsschutz) –> hier sprichst du mir aus dem Herzen <3
  • suche dir Touren aus, die zu deiner eigenen Erfahrung und Fitness passen, überschätze dich nicht, gehe mit der richtigen Ausrüstung, hole dir Informationen zu aktuellen Bedingungen ein. Bei aller Infrastruktur sind die Berge letztendlich wilde Natur.

Warum die Berge? Was fasziniert dich so an ihnen?

Vom Gipfel sieht man keine Grenzen, es geht einfach in alle Richtungen weiter. Ob das Bayern ist oder Tirol, Italien oder Slowenien, egal.

Man sieht viele glückliche, zufriedene Gesichter auf einem Berggipfel, zufrieden mit der eigenen Leistung, stolz vielleicht, ein Ziel erreicht zu haben (auch wenn der Gipfel nur Zwischenziel ist, das Ziel ist immer, heil wieder im Tal anzukommen), fremde Menschen teilen die positive Erfahrung zur gleichen Zeit am gleichen Ort zu sein. Die Sorgen sind weit weg, weit unten. Das gilt auch für Übernachtungen auf einer Hütte.

Findest du am See das gleiche Glück? Oder was ruft Gewässer in dir hervor?

Reisen ist mir insgesamt sehr wichtig für mein Leben, ich mag das Meer und liebe Großstädte und alle Besonderheiten, die andere Orte und Länder zu bieten haben. Seit 2016 lebe ich in den Chiemgauer Alpen und habe die Berge jeden Tag um mich herum, vielleicht mag ich die Abwechslung durch Seen, Meere, Großstadt dadurch noch mehr? Anfang Mai war ich auf Rügen, über 1.000 km mit dem Zug an die Ostsee, dort hat es mir auch sehr gefallen!

Bei welcher Beschäftigung vergisst Du die Zeit, bist du im Flow?

Beim Fahrradfahren.

Es ist mir das liebste Fortbewegungsmittel. Wenn ich könnte, würde ich alles mit dem Radl machen, aber auf dem Land geht es leider nicht ohne Auto.

Gibt es eine Frage, die Du gern mal gestellt haben möchtest? Wie ist Deine Antwort darauf?

Frage: Kannst du einen Geheimtipp für eine Bergtour o.Ä. im Chiemgau verraten?

Antwort: Nein, Geheimtipps verrate ich nicht. Ich gebe viele Tipps und zeige auf dem Blog, wo es schön ist. Aber es muss auch Orte geben in der Natur, wo es ruhig ist, die einen überraschen, wenn man sie zufällig findet.

Was möchtest Du den Lesern meines Blogs mitgeben?

Keine Macht den Nazis.

Ich danke dir für das Interview, Steffi, und wünsche dir weiterhin tolle Berg-Erlebnisse und dass du immer gesund und munter wieder heim kehrst!

Fotos: © Stefanie Dehler, Gipfelglück