Liebe Almut, ich freue mich, dass du dich heute meinen 10 Fragen an… stellst. Magst du dich als Erstes bitte meinen Lesern vorstellen?
Ich heiße Almut Rettig, bin von Beruf Dipl. Kunsttherapeutin, 53 Jahre alt und habe mich auf diesen Lebensweg, Menschen zu begleiten und zu sich selbst, in ihr Herz und Fühlen zurück zu bringen, aufgrund meiner eigenen Geschichte gemacht. Ich habe erfahren, mich selbst und den Kontakt zu mir zu verlieren. An erster Stelle stand für mich folglich im Leben, erst mal die Verbindung zu mir selbst und zu meinem Fühlen wieder herzustellen. Von daher weiß ich, was das heißt und was es für dein, für unser Leben bedeutet. Aus diesem über dreißigjährigen Erfahrungsschatz habe ich viel Tiefe und ein gutes Gespür für Menschen und Situationen gewonnen, was mir ermöglicht, dem Ursprung von Herausforderungen (Problemen) im Leben gezielt und klar auf den Grund zu fühlen, um sie dann in deinen Händen in die Lösung bringen zu können.
Ich lebe mit meinem Lebensgefährten und zwei Katzengeschwistern in Speyer am Rhein.
Danke dir 🙃
Was bedeuten Gefühle für dich?
Gefühle sind für mich DER Schlüssel, denn wie ich mich fühle bestimmt mein Leben.
Gefühle fühlen ist für mich leben. Fühlen ist für mich heilen. Meine Gefühle bewusst zu fühlen und wahrzunehmen und anzunehmen hat mein Leben gerettet, verändert, vertieft, bereichert, erweitert, lebendig gemacht und magisch. Und das ist immer noch so.
Dabei habe ich ganz klassisch mit den sogenannten unangenehmen Gefühlen angefangen, wo wir ja bekanntlich alle starten, nämlich dann und da, wo der Leidensdruck am größten ist. Mit Anfang 20 wünschte ich mir zum Beispiel sehnlichst, wieder weinen zu können. Es war für mich eine Befreiung, eine Erlösung, als ich das wieder immer mehr in meinem Leben konnte, obwohl es dabei erst einmal um Gefühle wie Traurigkeit und Schmerz ging. Das hat meinem Leben wieder Tiefe gegeben und es ist einfach so sehr befreiend und erleichternd, zu weinen (wenn du nicht mit deinen Gedanken in die Abwärtsspirale bzgl. Verzweiflung, Opferrolle usw. einsteigst!).
Und außerdem: wenn ich die Tiefe der Gefühlspalette in die eine Richtung nicht fühlen kann, kann ich sie auch in die andere Richtung nicht fühlen. Es sind die zwei Seiten einer Medaille hier auf der Erde im Bereich der Dualität, die zusammen gehören – wie beim Yin-Yang-Zeichen – um sich zu ergänzen.
Dabei geht es an erster Stelle darum, die eigenen Gefühle anzunehmen. Meistens sind wir Menschen damit beschäftigt, unbewusst gegen sie anzukämpfen. Wir wollen die unangenehmen nicht haben und sind quasi im Widerstand gegen sie. Übrigens: Immer wenn du dich gestresst fühlst, bist du irgendwo irgendwie im Widerstand gegen das, was gerade ist = was du gerade fühlst. Du willst es unbedingt (meist unbewusst) anders und das erzeugt den Druck, die An- und Verspannung in dir, den Stress.
An zweiter Stelle ist es wichtig, nach dem du sie also angenommen hast, deine Gefühle zu verstehen. Was sagt mir ein bestimmtes Gefühl in einer bestimmten Situation und was sind die Zusammenhänge und Hintergründe zum Entstehen dieses Gefühls. Und daraus ergibt sich dann, wie du damit – anders – umgehen kannst, neu, im Sinne deiner dir zuträglichen Entwicklung und eines Lernens, das zu mehr Wohlbefinden in deinem Leben führt.
Hierzu gehört es auch, sich nicht mit dem Gefühl zu identifizieren. Gefühle sind wie eine Art Sprache zu verstehen, sie sind die Sprache unseres Herzens. Aber wir sind nicht unsere Gefühle. Das ist ganz wichtig zu verstehen. Wir sind sooo viel mehr. Gefühle weisen uns allerdings den Weg. Sie sind unser angeborenes Leitsystem für unser Wohlbefinden, für unser Glück, für Heilung. Und dieses Leitsystem gilt es wieder zu beleben durch Wissen und Verstehen und Fühlen, um es zu nutzen und nach ihm zu leben zum Wohle aller.
Letztendlich haben wir das Lenkrad (der Gefühle) in der Hand, um unser Auto (Körper) zu steuern.
Wie begleitest du deine Kunden/Kundinnen beim Fühlen? Wie geht Ihr vor?
Je nach mitgebrachtem Thema stelle ich erst einmal entsprechende Fragen, um das Thema möglichst genau herauszukristallisieren. Oft ist das scheinbar offenkundige Thema nur etwas, was sich VOR das wirkliche Thema gestellt hat. Das kann viele Gründe haben – häufig können wir selbst als Betroffene den wirklichen Zusammenhang oder Hintergrund nicht wahrnehmen, weil wir Angst haben, dass es uns zu sehr schmerzen würde. Denn alles hat in seinem Ursprung mit „Erfahrungen“ in der Vergangenheit (Kindheit, frühere Leben, Ahnen…) zu tun. Und damals konnten wir den Schmerz nicht aushalten.
Wenn die Ursprungssituation klar ist, habe ich meist intuitiv schon die Idee eines zu gehenden Weges, um sie aufzulösen und zu klären. Dazu können Übungen, geführte Meditationen usw. aus den verschiedensten Bereichen gehören. Das ist dann ein Erlebnis-Prozess innerhalb der Begleitung. Lösung und Klärung entstehen über das Fühlen (Herz), aber auch das Wissen und Verstehen (Verstand) gehören dazu. Die Wirksamkeit ist das Maß aller Dinge. Es ist wie ein energetisches Korrigieren, wenn sich das Fühlen verändert. Und das Fühlen ist der Maßstab.
Um ins Fühlen zu kommen gibt es verschiedene unterstützende Vorgehensweisen wie das bewusste Atmen in Kombination mit der Körperwahrnehmung, die Vorstellungskraft. Da entscheide ich intuitiv. Ich erkenne die Widerstände ganz gut, wenn es jemandem schwer fällt, und weiß um die Hintergründe des Widerstands, was oft schon hilft und einen weiteren Schritt ermöglicht.
Beim Fühlen begleite ich durch die wertfreie Anerkennung dessen, was gefühlt wird, das Bestätigen dessen und das gemeinsame Verstehen. Gefühle sind wie kleine Kinder. Sie wollen gesehen und anerkannt werden. Ich halte den energetischen Raum, in dem Gefühle sicher gefühlt werden können. Denn Gefühle sind ja, wie schon erwähnt, der Schlüssel für die Lösung, für die Veränderung und das Fühlen ist dafür die Brücke ins Hier und Jetzt. Denn wie du dich jetzt fühlst, bestimmt dein Leben in genau diesem Augenblick. Das wiederum bestimmt deine Energie, deine Schwingung, das, was du ausstrahlst. Und das, was du ausstrahlst wiederum bestimmt, was du anziehst in deinem Leben – siehe Gesetz der Anziehung oder Resonanz.
Da gehe ich komplett mit: das Fühlen und Er-Leben sind die Er-Lösung. Nur der Tiefgang ermöglicht auch den Höhenflug. Eben das Wahrnehmen aller Ebenen.
Ist der gegenseitige Austausch beim Gefühle fühlen wichtig? Warum?
Ein Gegenüber beim Fühlen ermöglicht oft erst die Tiefe, die wir uns alleine nicht erlauben können. Gerade bei sogenannten negativen Gefühlen neigen viele Menschen dazu, sich am Riemen zu reißen und sich zu kontrollieren oder haben auch, oft unbewusst, Angst davor. Gemeinsam schaffen wir es dann leichter und schneller, diese Grenze zu überwinden und das Gefühl anzunehmen und zuzulassen… um es dann loslassen zu können.
Der Austausch, das Sprechen darüber ist in so fern wichtig, weil es eine Art Übung ist, Gefühle zu benennen. Wir haben das in unserer Gesellschaft leider alle als Kinder nicht gelernt. Außerdem stärkt das Sprechen darüber die Verbundenheit. Über die Erfahrung, dass das Fühlen menschlich ist und für andere verständlich nachvollziehbar, fühlen wir uns damit nicht mehr alleine. Das schließt dann schließlich auch noch unser Denken, den Verstand, mit ein und macht das Ganze für uns rund.
Oh ja, das kenne ich. Alleine kann ich vor Gefühlen weglaufen. Und ein kompetentes Gegenüber ermöglicht mir, hinzuschauen, zu begreifen und zuzulassen.
Sind Gefühle die Basis für ein glückliches Leben?
Gefühle sind die Basis für die Wahrnehmung, für das Gewahr sein unseres Herzens und darüber unseres wahren Selbst, unserer Seele. Aus dem Leben aus diesem wahren Ursprung, aus unserer Seele heraus entsteht dann ein lebendiges und erfülltes Leben. Ja, und das empfinden, fühlen, benennen wir dann wohl auch als glückliches Leben.
Ich würde sagen, es ist das Herz-BEWUSSTsein, das die Basis für ein glückliches Leben ist.
Erst das Bewusstsein lässt uns wirklich leben. In dem Moment, wo wir dies erkannt haben, erhält Glück eine ganz neue, viel tiefere Bedeutung, finde ich.
Was macht für dich ein glückliches Leben aus?
Ein Gefühl von Erfüllt sein, Lebendigkeit und Verbundenheit mit mir selbst und dem Leben.
Was oder Wer inspiriert dich?
Kunst, Mythologie, (Kelten, Avalon, Lemurien, Atlantis…), Archäologie, je älter desto besser, Spiritualität (…zum Beispiel Kontakt mit der geistigen Welt) und romanische Kirchen und Kapellen inspirieren mich, zwischen den Zeilen zu lesen und die Energien wahrzunehmen.
Oh, und das Leben überhaupt, das Leben zu verstehen, es wirklich zu leben ist ein Thema, was mich sehr fasziniert. Dazu gehört das Hinterfragen und zwischen den Zeilen lesen, das Wahrnehmen des nicht Offensichtlichen, des Verborgenen, Geheimen… und universelle Gesetze zu verstehen.
Wir Menschen sind spirituelle Wesen, die eine menschliche Erfahrung machen. Und unser Bewusstsein ist so viel größer und weiter als wir bisher überhaupt erahnen können. Diese Überzeugungen inspirieren mich sehr und geben mir Hoffnung und Zuversicht, was unser aller Leben in der Zukunft, in der fünften Dimension betrifft.
Bei welcher Beschäftigung vergisst du die Zeit, bist im Flow?
Ich liebe es, in meinem Garten, meiner kleinen Seelenoase zu sein. Dort mit der Erde und den Pflanzen, den Wildkräutern, den Bienen, Hummeln und Schmetterlingen, den Farben und Formen der Blüten vergesse ich die Zeit.
Und meine eigene Kunst, wenn ich selbst künstlerisch kreativ bin, Ideen umsetze, also beim Gestalten von Ton zum Beispiel, geht es mir auch so. Das ist für mich wie Meditation und lässt mich ganz erfüllt sein und Raum und Zeit vergessen. Da kann ich eintauchen in das, was entsteht und einfach im Tun sein.
Gibt es eine Frage, die du gern mal gestellt haben möchtest? Und wie ist deine Antwort darauf?
Ich liebe es prinzipiell, Fragen gestellt zu bekommen, weil ich es liebe in die Energie der Frage einzutauchen und mich von dieser Energie hin zu einer Antwort führen und inspirieren zu lassen. Es fühlt sich an, wie ein Kanal, der sich in mir durch eine Frage öffnet, ein Zugang. … Und die Antwort fällt dann natürlich entsprechend der Frage aus.
Also: Hast Du einen Podcast? Willst Du mich interviewen oder zu eine Gesprächsrunde einladen? 😉
Von Herzen gerne! Gib mir Bescheid.
…und natürlich gilt das mit den Fragen stellen auch für Fragen bezüglich persönlicher Herausforderungen im Leben, Lebenskrisen, Punkten, an denen du nicht weiter weißt, nicht weiter kommst…
Also: Hast Du eine Frage? (…oder mehrere?)
Fühle Dich eingeladen, sie mir zu stellen. 🙂
Also liebeR LeserIn… Stelle Almut deine Frage!
Was möchtest du den Lesern meines Blogs mitgeben?
Das Leben ist immer für uns. Das Leben ist immer auf unserer Seite, auf der Seite von Licht und Liebe, auch wenn es sich erst mal nicht so anfühlt. Das Leben ist immer für uns!
Und das, was sich „ungut“ anfühlt, ist eine wichtige Erfahrung.
Ich danke dir von Herzen und freue mich auf weiteren (privaten) inspirierenden Austausch mit dir ❤️
Oh ja, ich mich auch… (…und aufs Kanu fahren mit dir – oder ist es paddeln!?)
Als Kanute paddle ich – meist im Kajak, manchmal auch im Canadier, was oft als Kanu bezeichnet wird. Also Kanu ist die Sportart, paddeln die Ausführung, und dann gibt es verschiedene Bootsformen und -klassen wie Renn- oder Wildwasser-Kajak, (Wander-)Canadier, Stand Up-Board, Ausleger (Outrigger),…
Ergänzung: Almut und ich waren im Austausch über Verbundenheit. Das Video kannst du hier auf YouTube nachschauen: https://youtu.be/MRaLaPesvNk
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