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Wie du die Welt ein klein bisschen besser machst – Teil 5

Nach über einem Jahr mal wieder ein Beitrag zu meiner Serie „Wie du die Welt ein klein bisschen besser machst“. Hier geht’s zu Teil 1 (Plastik), 2 (Natur), 3 (Neuanschaffungen) und 4 (tägliche Natürlichkeit).

Es gibt tausende Ideen für eine bessere Welt, hier wieder einige Anregungen – heute zum regionalen Einkauf.

Regionaler Einkauf

Ökokiste
regionale Ökokiste

Dass regional einkaufen gut für unseren CO2-Fußabdruck ist, ist längst bekannt. Wie weit dies jedoch reichen kann, oftmals nicht. Hierzu zählen zum Beispiel Ökokisten, die einmal die Woche Obst und Gemüse – und inzwischen auch Käse, Brot, Nüsse & vieles mehr – liefern. Oftmals haben sie noch einen Hauch von: wie soll ich denn eine Woche lang mein Obst frisch halten, das schimmelt ja so schnell. Und ja, da es definitiv frisch vom Feld kommt und nicht wie im Supermarkt gekühlt und teilweise von außen „bespritzt“ wird, kann es auch schneller schlecht werden. Aber ich spare mir dadurch dennoch einen Großeinkauf die Woche. Spannend ist für mich auch, dass ich nun mein Essen plane. Früher war das immer spontan. Dafür habe ich aber auch viel Zeit beim zwei- bis dreitäglichen Einkauf verbracht. Das ist jetzt vorbei. Ich unterstütze wirklich die regionalen Bauern durch meine Lieferung. Und fahre nicht einzeln mit dem Auto los.

Auch das angestaubte Wissen, dass festgelegt ist, was in der Kiste geliefert wird, ist bei vielen Anbietern überholt und individuell zusammenstellbar.

Da die meisten Ökokisten Bioprodukte verkaufen, reduzierst du die Pestizidverbreitung, da Ökobauern nur mit natürlichen Sachen düngen sollten. Je mehr Bauern umstellen auf Natürlichkeit, umso weniger Pestizide landen im Grund- und damit in unserem Trinkwasser, das unter anderem aus Grundwasser hergestellt wird. Und nein, Flaschenwasser ist keine Lösung, um keine Pestizide aufzunehmen. Dazu mal an anderer Stelle mehr!

Was deine Ernährung mit deinem Vertrauen zu tun hat, habe ich hier festgehalten. Für mich besteht da definitiv ein Zusammenhang. Und je mehr du im Vertrauen bist, umso entspannter sind deine Familie, Freunde, Kollegen! Und das kann dir innere Freiheit bringen.

Aber nicht nur im Lebensmittelbereich, sondern auch im Buchhandel, Spielwarengeschäften und Co. können wir unseren Ort wirtschaftlich unterstützen. Viel einfacher ist es oftmals, online einzukaufen – und damit der eigenen Umgebung zu schaden! Die kleinen Geschäfte können oftmals genauso über Großhandelsketten bestellen. Die Leiferung dauert dann eben einen Tag länger und muss persönlich abgeholt werden. Aber ist das Persönliche nicht das Schöne? Das Zwischenmenschliche ist in unserer Gesellschaft so verloren gegangen. Du selbst hast es in der Hand, dies wieder aufleben zu lassen. Und hinzu kommt: Viele Großunternehmer sind so erfolgreich, weil sie selbst die größte Gewinnmarge einstecken. Als Autorin weiß ich, wieviel Gewinn mein Buchverkauf im Buchladen, bei Onlinebestellungen und direkt beim Verlag bringt und wo es schmerzhaft wird. Diese Seite wird oft nicht betrachtet: jeder Zwischenhändler minimiert den Gewinn des Herstellers – sei es der oben genannte Bauer oder ein Autor.

Gerade seit Corona ist uns der regionale Aspekt sehr wichtig geworden. Viele Menschen beglücken nun die Wirtshäuser im Ort statt in anderen Städten. Was wiederum den CO2-Ausstoß minimiert. Und Apropos CO2 – dass die E-Autos kein CO2 mehr ausstoßen, ist natürlich toll. Aber hast du über die Ausbeutung der Ressourcen mal nachgedacht? Dazu habe ich mich bereits vor einiger Zeit in der Milchmädchenrechnung Nachhaltigkeit geäußert. Da wir regional nicht davon betroffen sind, übersehen wir gern solche Themen. Auch das gehört jedoch zum Regionalen Denken dazu!

Regional Verschenken

Wer kennt sie inzwischen nicht: die Bücherschränke. Viele Orte haben inzwischen Tauschbörsen-Plätze eingerichtet, an denen wir Bücher abgeben und andere mitnehmen können. So kannst du ausmisten, deine Nachbarschaft beglücken und gleichzeitig Neues entdecken.

Auch verschiedene Apps (mit denen wir allerdings wieder über Server die Umwelt belasten) bieten regionale Tausch-/Verkauf- und Verschenkmöglichkeiten an. Hierüber kannst du deine Nachbarschaft noch besser kennenlernen, triffst auf interessante Menschen und entdeckst neue Straßen.

Gerade das Loslassen von Altem ist ein Prinzip des Minimalismus – ohne gleich in Askese zu verfallen.

Was machst du für deine Region?