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Kraft deiner Gedanken

Deine Gedanken wahrnehmen

Bist du dir klar, was du denkst? Was unbewusst in deinem Gedankenkarussell abläuft, was du vielleicht gebetsmühlenartig über dich sagst, wie oft du alte Geschichten wiederholst und sie damit nicht zum Abschluss bringst?

Es ist wirklich spannend, welche Kraft deine Gedanken haben. Und wie wenig Aufmerksamkeit wir oft unseren Worten und Gedanken geben.

Achtsamer Ausdruck

Je bewusster und achtsamer du bist, umso mehr bist du dir deiner Wortwahl bewusst und einige Ausdrucke sind dann nicht mehr stimmig. Ein Beispiel, über das du nachdenken kannst, gebrauchen wir es doch öfter: Schmeißt du wirklich dein Auto/deine Waschmaschine/deinen Geschirrspüler an? Oder drehst du einen Schlüssel (übrigens drehst du diesen auch nicht um, wie manche sagen) oder drückst lediglich einen Knopf und dann surrt die Maschine?

Wie oft sagen manche Menschen im Streit: Den bring ich um, der kann mich mal oder Ähnliches? Ist es wirklich das, was dich innerlich bewegt? Oder entspringt dies einer Gewohnheit, dies zu äußern?

Deinen Gedanken folgen Taten – die Kraft deiner Gedanken wird sichtbar

Regentropfen am FensterEs gibt immer wieder lustige Beispiele zu beobachten, wie Menschen im Vorfeld negative Energien äußern oder Zweifel haben und dies dann auf dem Silbertablett serviert bekommen. Oft in Restaurants zu beobachten, dass immer die gleichen Gäste mit dem Essen unzufrieden sind – unabhängig von der Qualität des Lokals. Gerade sie bekommen das lauwarme Essen, das weichgekochte Ei oder das blutige Steak, obwohl sie anders bestellt hatten. Am besten mit der Bemerkung: Das war ja klar, dass mir das wieder passiert! – Tja, mit diesem Gedanken, dass es „wieder mir“ passieren muss, kann es ja gar nicht anders ablaufen. Sie haben es selbst ins Feld gegeben. Autsch!

Gedanken und Gefühle

Hinter deinen Gedanken stecken (manchmal unbewusste) Gefühle. Das ist das, was sich dann im Feld zeigt. Sie zeigen auf, wie klar du zu dir stehst, was du dir wert bist, wie du dich fühlst (zum Beispiel Aggression, hinter der eine Hilflosigkeit stecken kann, Unzufriedenheit mit dir selbst, nicht klar und wahrhaftig zu dir stehen können). Daher sprechen manche Menschen schwammig, andere leise, dritte in der du- oder man-Form, jedoch vierte in der Ich-Botschaft. 

Je klarer du dir dessen nicht nur wirst, sondern dir selbst bewusst bist, umso natürlicher und mit weniger Worten auskommender wird deine Sprache. – Und du spürst, dass nicht mehr alles verbal mitgeteilt werden muss (dazu bald mehr!). 

Bewusste Gedanken

Je bewusster du dir deiner Gedanken und Worte bist, umso mehr beeinflusst du dein Außen. Und das meint keine Manipulation, sondern eine bewusste Wahrnehmung dessen, was du (unbewusst) aussendest. Du kreierst damit das, was zu dir kommt.

Wer immer sagt: „Meine Kinder sind anstrengend“, darf mal schauen, ob die Ursache nicht genau in dieser Aussage liegt. Kinder sind die Spiegel der Eltern! Wer als Elternteil entspannt, selbstfürsorglich und kraftvoll auf seine Kinder zugeht, wird den Unterschied spüren.

Glaubenssätze aufräumen

Gerade unsere Muster und Glaubenssätze spielen hier eine große Rolle: Sie sind unsere Vorgaben und Parameter. Sie geben das Maß an, wie etwas zu mir kommt. Weil ich (meist unbewusst) mit ihnen meine Welt kreiere. Das ist das Gesetz der Anziehung: Was ich aussende, kommt zu mir zurück.

Wenn ich von mir nichts halte, können auch andere Menschen meine Arbeit nicht wertschätzen – aber gerade weil ich selbst meinen Wert nicht anerkenne, hechle ich danach. Und die Menschen um mich herum spiegeln mir lediglich, wie ich zu mir stehe. Daher ist es nützlich zu erkennen, was mich antreibt, was ich unbewusst denke. Wenn ich dem auf die Spur komme, kann ich es ändern. Und wer die Schritte zur Bewusstheit gehen möchte, wird zwangsläufig einige Glaubenssätze aufräumen. Weil die Macht der alten, uns selbst kleinhaltenden Worte vorbei ist. Weil wir uns selbst erkennen und sehen, wie groß wir in Wahrheit sind. Je bewusster du wirst, umso mehr wirst du deine eigenen Begrenzungen, die Glaubenssätze und Muster sind, unerträglich finden und freiwillig aufräumen wollen. Also pack es an!

Ausdrucksstarke Wortwahl für deine Gedanken

FokusBeim Aufräumen von Glaubenssätzen und deinem (unbewussten) Gedankenkarussell werden dir Worte auffallen, die dir zu laut, unpassend, vielleicht gar schrill erscheinen. Sie gehören woanders hin, nicht mehr zu dir. Du setzt deinen Fokus neu. Deine Wortwahl wird sich ändern, du wirst bewusster formulieren und somit ein neues Schwingungsfeld um dich aufbauen, das andere Menschen zu dir bringt. Menschen mit gleicher Schwingung und ähnlichen Erlebnissen. Formulierungen mit „nicht“ werden weniger werden, und Menschen in Opferrollen werden sich trollen (was für ein schöner Reim!). Deine Kommunikation ändert sich, du verlässt deine Komfortzone auch über Worte.

Beispiele für passendere Formulierungen

  • Aus „nicht mehr dienlich“ wird „ausgedient“. 

  • „das ist nicht schön/gefällt mir nicht“ ändert sich in „das ist unschön“.

  • Aus „nicht mehr stimmig“ wird „unstimmig“. Und so weiter und so fort. Die Verneinung weicht einem klaren Statement, denn das positive Wort (selbst wenn es ein negativer Ausdruck ist, aber nicht verneint wird) ist kräftiger, bewusster, klarer. Und so drücken wir darüber unser neues Bewusstsein, unsere Standfestigkeit aus. 

  • Auch Alltagsformulierungen wie „schön“ oder „toll“ werden durch passendere Worte wie „wunderbar“, „ergreifend“, „lichtvoll“ oder Ähnlichem ersetzt.

  • Worte die zwei Aussagen in sich beinhalten, werden verschwinden: Wir hören hin oder hinein, aber nicht zu, denn wir lauschen mit offenen und nicht mit geschlossenen Ohren. Ebenso lassen wir nichts zu, sondern rein oder akzeptieren es. Auch stimmen wir nicht zu, sondern dafür.

  • Wir nehmen auch keine Medikamente für sondern nur noch gegen etwas. Noch klarer bist du, wenn du etwas für deine Gesundheit und nicht gegen deine Krankheit tust – auch in deiner Formulierung!

  • Wir trennen uns auch nicht mehr von anderen Menschen, weil wir uns bewusst sind, dass wir alle miteinander verbunden sind. Vielleicht trennen sich unsere Wege und Wohnstätten, aber niemals unsere Seelenverbindung, die uns zuvor zusammengeführt hat.

Reflexion

Welche Begriffe verwendest du, die viel zu kräftig oder laut zu deinem Verhalten sind? Passen sie wirklich zu dir? Mit welcher Wortwahl kannst du sie achtsam ersetzen?