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Deine klare Kommunikation ist wichtig

(Un-)Klare Kommunikation 

Dass wir klar und eindeutig kommunizieren „sollen“, hast du sicher schon oft gehört. Und dennoch tun wir es nicht, sondern reden oft verschlüsselt.

Selbst bei Kindern ist zu beobachten, dass sie versteckte Anweisungen geben. Zum Beispiel hörte ich neulich auf dem Schulhof: „Hans, wir gehen!“ Und Hans, der blieb sitzen. Den Kindern, die gehen wollten, war scheinbar klar, dass in ihrer Aussage die Aufforderung an Hans lautete: „Steh auf, komm mit.“ Und so geht es uns tagein tagaus. Wir sprechen selten aus, was unsere Absicht einer Aussage ist. Den Klassiker von Schulz von Thun zum Thema „Erna, meine Flache ist leer.“, werde ich hier nicht wiederkäuen, du kannst es im Vier-Seiten-Modell der Kommunikation nachlesen. Es ist amüsant 🙂 

Hindernde Glaubenssätze als Ursache?

vortragUnd warum kommunizieren wir dann nicht klar? – Weil wir es m.E. nie gelernt haben. Und weil wir in unseren Glaubenssätzen festhängen. „ich muss mich anpassen, um geliebt zu werden; wenn ich still und leise bin, werde ich gelobt. Wenn ich xyz tue, werde ich nicht geschimpft; wenn ich nicht nörgle, dann…“ Wir passen uns unbewusst an die äußeren Gegebenheiten an, um Liebe zu bekommen. Wenn ich nicht so hart bin/klar kommuniziere, lasse ich meinem Gegenüber Spielraum, aber ich weiche ggfs. von meiner Ansicht, meinem Bedürfnis, meiner Wahrhaftigkeit ab. Das passiert ganz unbewusst, weil wir in der Gruppe Frieden wünschen. Weil wir nicht anecken wollen. Weil wir dadurch eine Form von Liebe erhalten. 

Wenn du deine Glaubenssätze erkennst, werden dir deine dahinterstehenden Bedürfnisse immer klarer. Und du erlaubst dir, auszudrücken, was du willst, wonach dir gerade ist. [Anm. Wenn du deine Glaubenssätze wandeln möchtest, kannst du mit Affirmationen arbeiten; dazu musst du sie aber vorab er-kennen!]

Und andersherum genauso: wenn du klar kommunizierst und immer das bekommst, was du willst, kannst du schauen, welche positiven Glaubenssätze du in dir verankert hast, dass du eben so klar auftrittst. Dann kannst du mit diesen weiterarbeiten, sie verstärken. 

Dass du auch deine positiven Glaubenssätze weißt, finde ich wichtig, denn dann kennst du deine Stärken, mit denen gerade wir Frauen uns des Öfteren schwer tun, wenn wir sie benennen sollen.

Aufrichtige Kommunikation

Gerade durch das viele Chatten ist unsere Kommunikation unachtsam geworden. Schnell wird hier die Laune herausposaunt, ein Bild versendet und ein Link weitergeleitet. Weil es so einfach geworden ist. Aber hast du dich mal gefragt, was es mit deinem Gegenüber macht? Ist dieser permanente Austausch wirklich erforderlich? Ist jedes Befinden es wert, gleich weitergetragen zu werden? Was macht das mit meinem Gegenüber?

Meine Erfahrung der aufrichtigen Kommunikation

Für mich hat eine klare und aufrichtige Kommunikation viel mit Respekt und Bewusstsein zu tun. Ich frage mich daher oft: Hat das einen Mehrwert für mein Gegenüber? Bereichere ich ihn damit? Oder glaube ich es nur, dem anderen damit was Gutes zu tun? Und ist es zwingend erforderlich, meine schlechte Laune, mein Opferverhalten, weil etwas nicht wie geplant klappt, rauszuhauen? 

Gerade in der jetzigen Zeit, in der es darum geht, die Schwingung zu erhöhen, die Liebe zu fördern, empfinde ich es als wichtig, bei mir zu bleiben und nicht alles nach außen zu kommunizieren, meinen Müll bei anderen abzuladen. Klar, das mache ich im Gespräch auch immer wieder. Aber ich habe mich bewusst gegen alle Chat-Apps entschieden, um genau dieses schnelle Herausposaunen, unreflektierte Weiterleiten nicht mehr zu haben. Es geht mir seitdem viel besser, ich stehe immer mehr für mich ein und setze Grenzen. Das tut unwahrscheinlich gut, macht mich frei lässt mich mehr und mehr in meiner Mitte bleiben. Dafür bin ich sehr dankbar.

Autsch für Unachtsame

Und hui, ich ecke mit meinem Grenzen setzen an! Weil ich kommuniziere, dass ich kein Mülleimer bin und eine respektvolle Kommunikation wünsche, stoße ich auf Menschen, die sich beleidigt fühlen, weil ich zu MIR stehe – es ist nichts gegen sie! Aber ihr Inneres Kind kreischt und fühlt sich ungeliebt, weil ich für mich einstehe, in meine Verantwortung gehe. Auch das ist ein Prozess, durch den ich gehe(n muss), weil es mir wichtig ist, mein Feld rein und lichtvoll zu halten. Das heißt nicht, dass ich nicht für andere da bin, sondern dass sich meine Art der Kommunikation gewandelt hat. Sie ist liebevoller, achtsamer, bewusster. Ich meine, dass dies die Kommunikation von morgen ist. Wir werden uns der Resonanz, die wir auslösen, immer bewusster. Das Gesetz der Anziehung schwingt schließlich auch durch unsere Gedanken und Worte. Daher ist das Bewusstsein hierfür sehr wichtig.

Auswirkungen von Kommunikation auf Geist, Leib und Seele

Unsere Kommunikation hat Auswirkung auf Geist, Leib und Seele! Durch die Schwingung tragen wir etwas ins Feld und unsere Organe, unser Körper reagiert darauf. Zudem hört oder liest der Körper etwas, der Geist formuliert oder verarbeitet etwas und unsere Seele fühlt etwas. Wenn du dir dessen bewusst bist, ist dir die Auswirkung deiner achtsamen Kommunikation vielleicht umso nachvollziehbarer. 

 

kommunikation

 

Kleine Anleitung für deine klare Kommunikation

Aber du möchtest bestimmt auch noch eine Anleitung, was zu einer klaren Kommunikation gehört:

  • Kommuniziere deine direkte Absicht: hol mir ein Bier statt: Flasche ist leer. Denn kann der andere hellsehen, was deine Absicht ist? Vielleicht denkt er, du bist jetzt voll und müde.
  • Sprich ohne Verneinungen wie keine oder nicht. Stopp statt: nicht springen. Insbesondere bei deinen Bestellungen ans Universum, das kennt keine Verneinung!
  • Formuliere positiv: Ich werde gesund statt: ich bin krank (Thema: Fokus setzen)
  • Nimm dich ernst, nicht die VERMEINTLICHEN Bedürfnisse des anderen (Rumgedruckse, obwohl du weißt, was du willst; woher kennst du das Bedürfnis des anderen? Kannst du Gedanken lesen? Sei du es dir wert, dich und deine Gefühle, Bedürfnisse wahr zu nehmen und auch auszusprechen).
  • Je klarer du bist, umso mehr kannst du dich ausdrücken und ins Vertrauen gehen.

Änderung braucht Zeit: Wenn du noch nicht klar bist, fange mit einzelnen Situationen z.B. im Job an: Leg dir Erinnerungszettel in deine Schublade, und bei der Mittagsverabredung sagst du klar, was du willst. Dann können die Anderen entscheiden, ob sie mitgehen oder nicht. Bleib bei dir und dem, was DIR wichtig ist!

Und wenn du merkst, alleine funktioniert es nicht, dass du deine Glaubenssätze erkennst und/oder klar kommunizierst, dann nimm dir Unterstützung, z.B. mich und mein Coaching.