Zum Inhalt springen

Wie du Verurteilung reduzierst

Beur_TEIL_ung und Spalt_ung

Im Moment geht es überall um Spalt_ung. (Fast) Jeder wirft einem anderen vor, selbst etwas besser zu wissen. Er stellt sich damit über den anderen. Das meine ich, denn woher willst du denn wissen, was für einen anderen tatsächlich das Beste ist?

Mit unserer Beur_TEIL_ung jedenfalls fördern wir tagtäglich diese Spalt_ung. Wie das Wort schon sagt, gibt es einen Spalt zwischen Person A und Person B bis hin zu ganzen Menschengruppen. Auf ganz unbewusste und subtile Weise kommt dies zum Wirken.

Woher die Spaltung kommt

Tief in unserem Inneren haben wir eine Sehnsucht nach Einheit. Diese setzt unser Verstand mit Gleichheit gleich. Daher wollen wir (oft unbewusst), dass andere so ticken wie wir. Weil wir uns nach diesem Gefühl der Vereinigung sehnen. Es ist eine Suche nach Vollkommenheit. Diese erlangen wir aber im Herzen und nicht im Verstand. Und Spaltung, Verurteilung, Anpassung, all das kommt aus dem Verstand.

Wie du Verur_TEIL_ung meidest

Trage DU im Kleinen dazu bei, dass diese Teilung/Spaltung aufhört, indem du deine eigene Verurteilung erkennst und reduzierst: Wenn du etwas oder jemanden wahrnimmst, was dir aufstößt, nimm es einfach nur wahr. Nichts weiter. 

  • Denke dir: „Ah, ja, interessant! Mutig, sich so zu kleiden oder zu dieser Aussage zu stehen.“
  • Dann frage dich: Woher kommt eigentlich meine Beur_TEIL_ung? Was liegt dahinter? Was triggert mich? Wie kann ich es wagen, jemand für sein Äußeres zu verurteilen, nur weil ich einen anderen Geschmack habe?  Habe ich vielleicht Angst (negativ) aufzufallen? Oder stehe ich gar nicht recht zu meiner Meinung? Habe ich überhaupt eine Meinung? Welche Angst liegt dahinter? Auch die des Auffallens und aus-der-Reihe-Tanzens? Warum suchst du nach Fehlern?
  • Und was ein ganz wichtiger Punkt ist: Kennst du die Beweggründe des anderen? Wie kannst du ihn verurteilen, wo du gar nicht weißt, warum er heute einen rotgepunkteten Socken und einen hellgrauen trägt? Oder warum sich jemand vegan ernährt? Oder warum jemand seine Festanstellung (nicht) aufgibt? Warum die Kinder gerade laut sind? – Nein. Du kennst sie meist nicht. Und bewertest dennoch mit deinen Erfahrungen, die von der verurteilten Person weit entfernt sind.

Nimm daher deine Wertung raus, schenke dem anderen Vertrauen, dass er seinen Weg gehen wird. Zu seinem höchsten Wohle. Gehe in deine Eigenverantwortung, werde gelassener, stehe für dich ein, ändere DEIN Verhalten, statt andere an dich anpassen zu wollen. Denn nichts anderes steckt hinter der Verurteilung: ein Kontrolldenken, alles an dich anpassen zu wollen. Und das steht dir wiederum deiner Freiheit im Wege!

Verurteilung

Wie die aus der Verurteilung raus gehst

Wenn du ganz präsent im Hier und Jetzt bist, kannst du gar nicht verurteilen. Wenn du ganz bei dir bist, bist du in der Liebe und in deiner Eigenverantwortung! Wenn du bei dir bist, spürst du, dass der andere zwar da ist, aber sein kann, wie er ist. 

Bleibe bei dir, kehre vor deiner Tür. Ja, das kann schmerzhaft sein, sich die eigenen Verurteilungen und Beweggründe anzuschauen. Aber nur so gehst du aus der Bewertung raus und bis wirklich offen für Anderes.

Nimm deinen Standpunkt ein

Wenn du dich mit anderen Menschen beschäftigst, warum er oder sie nun das oder jenes tut, nimmst du dir selbst Energie, die du brauchst, um standfest bei dir zu sein. Meide Energieräuber! Lass dich stattdessen auf den Fluss des Lebens ein. Erde dich, nimm tiefe Atemzüge, um bei dir anzukommen, Kraft zu tanken. Bei dir in deiner Mitte zu sein, ist ein hohes Gut, das dir Kraft schenkt. 

Und vielleicht erkennst du beim Analysieren deine Wünsche, deine Bedürfnisse. Wenn dies so ist, kannst du sie dir selbst erfüllen – und musst dich nicht über jemanden stellen, meinen, ihm helfen zu müssen und ihn verurteilen.