Unser Alltag ist gestresst, vieles geht sehr schnell und oft auch herzlos wie nebenbei. Selbst Berührungen sind oft nicht das, was wir brauchen, wonach sich unser Körper sehnt: Echtes Berühren. Wahrhaftiges Spüren. Halt bekommen, Geborgenheit fühlen. Und dein Inneres Kind nachnähren, deine Inneren Schutzmauern abbauen, um wahrhaftig du zu sein.
Bei echten Berührungen meine ich nicht das Nacktsein, sondern dass unser Gegenüber präsent bei dem ist, was er gerade tut: dich berühren, dir etwas schenken – sein Wesen offenbaren.
⇒ Wenn du lieber ein Video anschaust, kannst du hier meinen Starken Wochenstart im Wald zum Thema Berührun anschauen: YouTube-Video
Warum fehlen uns Berührungen?
Weil bei uns so vieles so schnell geht, wir alle oft woanders nur nicht im Hier und Jetzt sind, unseren ToDos im Kopf mehr Aufmerksamkeit schenken als unserem Gegenüber oder unserem heiligen Körper. Und wir so die VerBINdung zu uns verloren, uns selbst verloren haben.
Weil wir gelernt haben, dass Berührungen schamig sind.
Weil wir viel zu viel allein sind und selbst in Partnerschaften nebeneinander her leben.
Weil wir in unseren Zellen gespeichert haben, dass wir verletzbar sind und daher selbst nur oberflächliche Berührungen geben.
Weil wir Schutzmauern in unserer Kindheit aufgebaut haben und uns nicht trauen, wir selbst zu sein.
Woran erkennst du echte Berührungen?
Wahrscheinlich erkennst du eher unechte Berührungen: automatische Begrüßungsformen und auch in der Intimität eine gedankliche Abwesenheit.
Eine echte Berührung strahlt jedoch Präsenz aus. Dein Gegenüber und du, ihr trefft euch wahrlich, seid bewusst im Moment. Vielleicht darfst du gar deinen Bauch an den Bauch des anderen führen – denn wie oft sind selbst freundschaftliche Berührungen so flüchtig, als dürfest du gar nicht in die Aura des anderen kommen.
Bei einer echten Berührung ist es egal, ob es eine kurze, liebevolle Berührung des Armes deines Gegenübers ist oder ein langes Halten oder ein intimes (Vor-)Spiel. Es geht um die Präsenz und das Geben. Kein Wollen, sondern ein achtsames und bewusstes Schenken deines Seins.
Erfahrung mit unechter Berührung
Ich kenne es selbst, dass mich Freundinnen umarmen und ich eher ihren Schutzwall statt sie spüre. Eine riesige Distanz, ein Schutzpanzer. Kälte statt Wärme.
Oder dass mir jemand Halt schenken möchte, ich aber das Gefühl habe, dass ich gerade die bin, die dem Gegenüber die Kraft des Haltens schenkt.
Und ich denke, wir kennen es alle, dass wir vor und beim Sex abwesend sind, wir gedanklich woanders sind (natürlich nicht immer, aber immer mal).
Vielleicht kennst du es auch, dass du erst wenn jemand dement wird, den Körperkontakt aufnimmst. Das Gegenüber hat nun seine Schutzmauer abgelegt und lässt dies wieder zu. Und diese Berührung schenkt euch beiden so viel Wärme und Nähe!
Warum du echte Berührung schenken solltest – auch dir selbst
Wie ich oben erwähnt habe, haben wir alle einen Schutzpanzer aufgebaut, weil er uns als Kind nützlich war. Aber dieser Panzer wurde nie abgebaut. Durch Berührung ist es möglich, dich wieder zu dir vorzutasten, dich zu fühlen, deinen Körper wieder zu spüren. Und so Wärme und Nähe dasein zu lassen, statt vor ihr zu flüchten. Das ist reine Selbstfürsorge.
Es geht beim Berühren als allererstes um dich und deine Wahrhaftigkeit, die wieder gelebt werden möchte. Alte Muster haben ausgedient, werden aber immer noch von unserem System, unserem Körper abgerufen und lassen daher keine echte Nähe zu. Immer ist die Leere oder die Schutzmauer im Weg. Und diesen Weg gilt es in (Selbst-)Liebe und Wärme, in Echtheit zu gehen,
Selbst bei Menschen, die in langen Partnerschaften leben, fühle ich oft ihre emotionale Leere. Ihre Suche nach dem Halt im anderen. Und dieser Halt ist uns verloren gegangen. Daher umarme bewusst, berühre achtsam und in deiner vollen Präsenz. Umarme vor allem dich selbst immer und immer wieder! Berühre dein Gesicht, halte es. Nimm die Geborgenheit wahr, die diese Geste ausstrahlt.
Auch kannst du dir – gern während deiner Morgen– oder Abendroutine – deine Ohren massieren. Hier liegen die Reflexzonen, sodass du dich nicht nur berührst, sondern auch deinen Organismus aktivierst. Beginne bei den Ohrläppchen, dort liegt der Kopf, und ende im Inneren.
Es gibt auch Veranstaltungen, bei denen es um echte Berührung geht, zum Beispiel bei Christina, die ich hier interviewt habe.
Schenke dir selbst so den Halt, den du dir von anderen wünscht. Gehe präsent voran – und dein Gegenüber wird dir folgen.
Was du für deine Geborgenheit noch tun kannst
Alles, was deine Haut berührt, schenkt dir – achtsam angewendet – Schutz, Sicherheit, Geborgenheit, Wärme. So ist ein warmes Vollbad eine Nachnährung deiner Geborgenheit und entspannt dich und deine Muskeln zudem.
Auch wenn es keine Berührung ist, Wärme in Form von Tee oder Sauna tun dir auch gut, um die fehlende Berührung aufzufüllen.
Ich arbeite inzwischen auch gern mit ätherischen Ölen von Oshadhi (Werbung & ich erhalte eine Provision, wenn du über meinen Link bestellst! Mehr Info in der Datenschutzerklärung.). Auch mit ätherischen Ölen kannst du dir die fehlende Geborgenheit schenken – entweder mit einem Trägeröl liebevoll einmassiert oder mit einem Luftbefeuchter im Raum (ein Glas Wasser nehmen und 3-5 Tropfen Öl). Auch kannst du deinem Bade- oder Fußwasser einige Tropfen hinzufügen. Hier eignen sich insbesondere:
- Vanille für Geborgenheit, Beschützsein, Trost und Wärme
- Engelwurz (Angelikawurz) für Schutz und Gelassenheit
- Jasmin, Rose, Neroli lindern Sorgen und Stress und sollen negatives Gedankenkarussel stoppen
Eine stärkende Übung für deine Partnerschaft
Immer dann, wenn du das Gefühl hast, eine Umarmung oder achtsame Berührung zu brauchen, wieder in VerBINdung mit dir und deinem Gegenüber gehen möchtest, sprichst du dies offen in deiner Beziehung/Freundschaft an – und dein Gegenüber wird sicher deiner Bitte nachkommen und dir das schenken, was du gerade benötigst. Offenheit und Vertrauen könnt ihr auf diese Weise üben und euch stärken. Probiere es aus, was es mit euch macht, wie ihr euch nicht nur körperlich, sondern auf diese Weise auch emotional berührt.
⇒ ⇒ Lass mich gern auf Instagram wissen, wie du echte Berührung wahrnimmst, was du selbst tust, um in dieses Geschenk hineinzuwachsen, es zuzulassen. Markiere @christine.fabijenna hierfür, damit ich deinen Beitrag sehen und teilen kann, danke!