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Du hast immer eine Wahl

Es ist, wie es ist

Olympiastadion

Jede Situation ist, wie sie ist. Du kannst sie nur im Jetzt ändern, nicht in der Vergangenheit, nicht in der Zukunft. Nur jetzt Und du kannst jetzt entscheiden, wie du mit dieser Situation umgehst. Ob du sie anstrengend und traurig sowie schmerzvoll findest oder ob du sie leicht, entspannt oder fröhlich siehst. Ja, du hast die Wahl! Auch wenn etwas weh tut, hast du die Wahl, dich von diesem Schmerz beherrschen zu lassen – oder ihn anzunehmen und dadurch loszulassen. Aber der Reihe nach…

Die Situation

Du kennst es sicherlich, dass dich etwas nervt, aufregt, du dich ungerecht behandelt fühlst oder etwas Schmerz in dir auslöst. Und du magst dies nicht. Am liebsten würdest du es ignorieren, es wegdrücken, weglaufen oder zumindest sollte es irgendwie harmonisch sein. Vielleicht redest du a) gar viel darüber, um das Gefühl irgendwie „unter Kontrolle zu bringen“. Und genau damit fütterst du es immer und immer wieder. Oder du redest b) gar nicht darüber und meinst, dass es mit deinem Ignorieren ja irgendwie schon weg geht. Aber es kostet dich viel Kraft, denn unterschwellig ist es ja doch da. Und bricht auch immer mal wieder durch. Gerade dann, wenn du es am wenigsten brauchen kannst, eh Stress hast. 

Der Umgang

ClearingIch kenne beide Situationen und weiß aus der Erfahrung, dass sie nicht gut tun. Denn mit dem a) Wiederholen der Situation mache ich sie nicht besser. Ich hole sie mir gar immer wieder in mein Feld, durchlebe und durchlebe den Schmerz immer wieder. Und der Schmerz, die Wut, die Angst, die Ohnmacht, die Trauer,… sie werden nicht besser. Ganz im Gegenteil: mit jedem Reden fressen sie sich mehr in meinen Körper (Alle Gefühle haben Auswirkungen auf unseren Körper! Jedes Organ ist mit bestimmten Gefühlen verknüpft, so haben jähzornige Menschen oft Probleme mit Galle oder Leber…). Und so geht es mir trotz des Redens nicht besser. Und das macht mich mit der Zeit noch trauriger, noch wütender. Ignoranz, wie in dem zweiten Weg b) macht die Situation jedoch auch nicht leichter. Denn sie bleibt ja dennoch bescheiden und ist da. Ich gestehe mir erst gar nicht ein, die sogenannten negativen Gefühle zu leben. Ich drücke sie weg. Aber sie sind dennoch da. Und sie wollen gelebt werden, sie suchen sich hier und da Raum, bringen mir ähnliche Situationen in meinen Alltag, weil sie gesehen werden möchte. 

Wenn du zum Beispiel Angst vor dem Thema Tod hast, die Angst aber ignorierst, wird sie immer stärker, wenn jemand über das Thema Tod redet. Oder wenn du nicht frei über deine Menstruation reden kannst, es dich schämt, wirst du weiterhin rot anlaufen und dich genieren, wenn jemand darüber spricht. Als Zeichen, dass du damit nicht umgehen kannst, es dir nicht erlaubst, über ein ganz normales Thema ganz normal und unverblümt, ja ganz unverschämt zu reden. Weil du dieses Thema und die Gefühle dazu tabuisierst. 

Die Wahl – deine Wahl

Was also tun? Du hast die Wahl! Du kannst nun in deine Eigenverantwortung gehen. Du kannst entscheiden! Ja, du hast die Macht, an dieser Stelle dein Zepter selbst in die Hand zu nehmen. Ist das nicht genial? Du musst dich nicht mehr von anderen Einflüssen bestimmen lassen. Nein, du kannst schauen, was für dich das Beste ist. Du kannst dich selbst ermächtigen! Du kannst wahrhaftig du sein. Dich selbst lieben, weil du für dich die richtige Wahl triffst. Wie genial! Du musst dich lediglich entscheiden

Was du tun kannst

Es gibt drei Möglichkeiten, die zwischen denen du nun wählen kannst:

  • du bleibst in der Situation und belässt alles so, wie es ist. Es wird sich dadurch aber auch nichts ändern. Du bleibst in deiner Opferrolle.
  • du verlässt die Situation. Du kommunizierst, dass du nichts mehr mit einem bestimmten Thema zu tun haben möchtest, kündigst deine Wohnung, deinen Job, beendest Beziehungen, gehst aus dem Raum. Und machst dich ganz vertrauensvoll auf den Weg, um Neues kennen zu lernen. 
  • du bleibst in der Situation und lernst, mit den Gefühlen umzugehen, sie anzunehmen, sie zu spüren und sie dadurch loszulassen. Ja, durch das Eintauchen in den Schmerz, in Altes, nimmst du es an – und es löst sich. Manchmal geht es schnell, manchmal braucht es Zeit, manchmal kommt eine ähnliche Situation nochmals zu dir, in der du sehen kannst, was sich in dir bereits verändert hat. Jedes Gefühl möchte gesehen werden. Es ist wie mit deinen Freundinnen: du hast nicht alle gleich lieb, aber jede hat ihre besondere Note. Und indem du nicht siehst, was die eine Freundin nicht hat, siehst du, was sie hat. Du nimmst sie so an, wie sie ist. Und das ist ein Prozess. 

Wir hören manchmal Sätze wie „Mein Chef ist doof“ oder „Du/Etwas macht mir Angst“. In diesem Fall gibt diese Person seine Verantwortung ab. Die Angst oder das Doof-Gefühl sitzt bereits in der Person, die diesen Satz äußert und lenkt es ins Außen, macht dieses verantwortlich, schiebt die Schuld auf jemanden/etwas. Das ist keinesfalls eigenverantwortlich, sondern ein Wegschieben, ein Nichtmitsichbeschäftigenwollen, ein Schuldsuchen. Leben sieht m.E. anders aus: selbst bestimmt und sich selbst bewusst (und damit auch der eigenen Gefühle). Ein Abschieben bedeutet für mich, seine eigene Macht abgeben. Das hatte ich bereits letzte Woche hier geschrieben.

Dein Weg

SpruchWelchen Weg du wählst, das kannst du entscheiden. Es ist keiner besser oder schlechter. Du stehst für dich ein, indem du reflektierst, wie du zu einer Situation stehst. Warum sie so ist, wie sie ist. Du kannst entscheiden, ob die Situation dich weiterhin beherrscht, oder ob du sie beherrscht. Du bist in der Macht, dein Leben zu bestimmen und im wahrsten Sinne des Wortes Schöpfer zu sein. Schöpfer über das, wie du dein Leben lebst. Ob du in alten Mustern stecken bleiben möchtest, ob du deine Komfortzone verlässt, ob du klar kommunizierst, ob du in Freude und Leichtigkeit leben möchtest.